Schon lange besteht der Verdacht, dass Milch die Entstehung einer Akne verursachen könnte. Mehrere Studien deuten bereits auf diesen Zusammenhang hin. Ein aktuelles Ergebnis einer US-amerikanischen Studie zeigt jetzt jedoch auf, dass der tägliche Milchgenuss nur dann eine unreine Haut fördert, wenn es sich um fettreduzierte, magere Milch handelte.
120 Teenager, die von einer mittelschweren Akne betroffen waren sowie 105 Gleichaltrige ohne Akne-Probleme wurden bezüglich ihres Milchprodukte-Konsums befragt. Alle Befragten nahmen weder Kontrazeptiva noch Medikamente gegen Akne ein und waren auch nicht gerade dabei, ihre Ernährungsgewohnheiten umzustellen. Personen mit Laktoseintoleranz, mit einer behandelten Essstörung sowie Veganer wurden ebenfalls aus der Studie ausgeschlossen.
Im Ergebnis zeigte sich, dass die Jugendlichen mit Akne-Problemen durchschnittlich mehr Magermilch tranken als die Gleichaltrigen ohne Hautprobleme. Insgesamt war der Verzehr aller Milchprodukte pro Tag zwar in beiden Gruppen gleich, genauso auch die Kalorienzufuhr. Doch der Mehrverzehr von Magermilch der ersten Gruppe war auffällig.
Die Wissenschaftler gehen folglich davon aus, dass ein eindeutiger Zusammenhang zwischen einer Akne und dem Genuss von Magermilch besteht. Vollmilch scheint diese nachteilige Wirkung auf die Haut hingegen nicht zu haben. Damit offizielle Ernährungsempfehlungen für Akne-Patienten gemacht werden können, stehen noch weitere Untersuchungen an.
LaRosa C L et al.
Consumption of dairy in teenagers with and without acne.
JAAD, online first
2016