Die Deutschen verwenden immer mehr Zeit und Kosmetika für ihre Körperpflege. Insbesondere das Gesicht und die Haare werden mit unterschiedlichen Cremes, Lotionen, Shampoos oder weiteren pflegenden Produkten in Kontakt gebracht in dem Glauben, der Gesundheit und dem Aussehen damit etwas Gutes zu tun.
Doch aufgepasst! Falsche und vor allem zu viel Kosmetik können der Haut schaden. Zu schnell kann das Hautmilieu aus dem Gleichgewicht geraten, so wie es beispielsweise bei der sogenannten „Stewardessen-Krankheit“ beziehungsweise der „perioralen Dermatitis“ der Fall ist. Betroffene sind ständig darauf bedacht, ihre Haut zu schminken und zu cremen. Sie nutzen dafür zahlreiche Mittelchen und „überpflegen“ ihre Haut regelrecht:
Bei zu häufiger Nutzung einer Feuchtigkeitscreme – das heißt, das Auftragen erfolgt mehrmals täglich – wird das Hautmilieu negativ beeinflusst und die natürliche Schutzfunktion vor Krankheitserregern zerstört. Für diesen schädigenden Effekt sind nicht nur unpassende Produkte verantwortlich, sondern vor allem auch ein Übermaß an grundsätzlich geeigneten Kosmetika. Die Haut reagiert in Form von Rötungen, Schuppungen, Entzündungen oder Pusteln und Papeln, und ein besorgniserregender Kreislauf beginnt. Denn zur Abschwellung dieser unangenehmen Folgen werden weitere Cremes, Make-Up usw. aufgetragen, die dem bereits angegriffenen Hautzustand zusätzlich schaden. Das Erscheinungsbild der Haut wird auf Dauer dünner und ungesünder.
Sobald erste Anzeichen darauf hindeuten, dass das Hautmilieu sein gesundes Gleichgewicht verliert, oder bereits eine periorale Dermatitis vorliegt, sollten Betroffene keine Selbstmedikation durchführen, sondern unbedingt einen Hautarzt aufsuchen. Nach der Abklärung des Krankheitsbildes sollten die Patienten zunächst ihre großzügige Verwendung von Kosmetika extrem einschränken und gegebenenfalls für eine gewisse Zeit ganz darauf verzichten. Die Verwendung von cortisonhaltigen Cremes sollte nur unter ärztlicher Empfehlung erfolgen.
Grundsätzlich gilt: Eine gesunde Haut benötigt zur optimalen Pflege möglichst nur pH-neutrale Kosmetika, die frei von Duft- und Konservierungsstoffen sind. Naturbelassene Produkte sind dabei eher zu empfehlen, da sie in der Regel weniger chemische Zusätze enthalten.