Immer mehr Menschen nutzen Geräte mit der „Intense-Pulsed-Light“ (IPL)-Technologie, um sich zu Hause die Körperbehaarung zu entfernen. Von vielen als Nachfolger der Laser-Haarentfernung angesehen, werden bei der IPL-Technologie mehrere Haarwurzeln durch die Umwandlung von Licht- in Wärmeenergie verödet. Die Haarentfernung ist damit von dauerhaftem Erfolg.
Da die Methode nur in einer bestimmten Wachstumsphase der Haare möglich ist, sind bis zu acht Anwendungen in mehrwöchigem Abstand notwendig, bis die Haare langsam ausfallen. Mediziner kritisieren, dass es bei der Nutzung der IPL-Geräte in Eigenregie nicht selten zu fehlerhaften Anwendungen kommt. Schädigungen der betreffenden Hautregionen sind nicht selten die Folge.
Es wird vor diesem Hintergrund von Überdosierungen gesprochen, die zu Verbrennungen führen. Auch bei der Behandlung von Hautarealen, die mit Muttermalen bewachsen sind, können Hautprobleme auftreten, die unter fachärztlicher Kontrolle zu verhindern gewesen wären. Auch Regionen mit Hautkrebs sollten nicht entsprechend enthaart werden. Für die Anwender ist es daher unbedingt ratsam, entsprechende Hautpartien vom Arzt vorher untersuchen zu lassen.
Wer zudem seine Körperbehaarung ohne ärztliche Betreuung dauerhaft entfernt, nimmt dem Arzt später die Möglichkeit, die eigentlichen Ursachen eines möglicherweise überhöhten Haarwuchses diagnostizieren zu können. Denn manchmal liegen krankhafte Ursachen wie eine Störung des Hormonhaushaltes oder Erkrankungen der Nebennierenrinde vor, die man anhand der Behaarung feststellen könnte.
Dermatologen warnen
Vorsicht bei Selbstenthaarung mit IPL-Gerät
Ärzte Zeitung online
1/2016